Der Nachmittag

14:00-17:00 Uhr: Streetart-Spaziergang durch Nordstadt & List, inklusive An- und Abreise

Wir starten unseren Streetart-Spaziergang an der Christuskirche in der Nordstadt.

Start-/Endpunkt des Spaziergangs: Christuskirche in der Nordstadt

Dauer: ca. 2,5 h

Am Puttenser Felde

Anreise: z. B. zu Fuß, mit dem Fahrrad (in der Nähe der Christuskirche stehen Fahrradständer zur Verfügung) oder der Stadtbahn (Linie 6 & 11, Haltestelle Christuskirche)

Wir starten den Spaziergang an der Christuskirche und folgen der Oberstraße. Im Puttenser Felde finden wir das erste Kunstwerk unserer Tour. Auf einer Häuserwand begegnen sich Menschen. Vielleicht eine Anspielung auf die vielfältige Nordstadt, in der über 16.000 Einwohner leben, Studierende, junge Familien, Nordstädter Urgesteine und Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen? Der Straßenname „Puttenser Felde“ leitet sich übrigens von dem Dorf Puttenhusen ab, das an dieser Stelle im 14. Jahrhundert aufgegeben wurde. Heute befinden sich in der Straße mehrere Wohnhäuser und Institute der Leibniz Universität Hannover.

El Piti/Asternstraße

Wir gehen zurück in Richtung Oberstraße und biegen in die Straße Am Kleinen Felde ein. Hier gibt es auf der rechten Seite einen Kinderladen mit farbenfroher Fassade. Die Bezeichnung Kinderladen stammt aus der Anfangszeit dieser selbstverwalteten Kindergärten in den 1960er Jahren. Damals ersetzten Supermärkte nach und nach die Tante-Emma-Läden. Viele der kleineren Geschäfte mussten schließen und vermieteten ihre Ladenlokale zu günstigen Preisen an Träger von Kindereinrichtungen. Für ganzjährige Frühlingsstimmung sorgt das Blumenmeer auf einer Hauswand auf der gegenüberliegenden Seite, in der Warstraße.

Tierische Welt/Unterführung Kopernikusstraße

Wir folgen Am Kleinen Felde bis sie auf die Asternstraße trifft. Hier gibt es auf einem Garagentor auf der linken Seite einen Mann mit Hut zu sehen. Diese Streetart stammt vom Hannoveraner Künstler El Piti, der mit seinen Sprühdosen nicht einfach nur Fassaden gestalten will, sondern einzigartige Kunstwerke schaffen. Er liebt es, verschiedene Stilrichtungen zu kombinieren, was seinen Bildern eine ungewöhnliche Lebendigkeit verleiht. So auch dem Mann mit Hut, bei dem man sich fragt, warum er wohl so kritisch dreinschaut. Weiter geht’s Am Kleinen Felde entlang bis zur Lutherkirche, wo wir rechts abbiegen. Wir überqueren den Engelbosteler Damm und folgen der Kopernikusstraße über den Weidendamm an der Feuerwehrwache vorbei bis zur Unterführung. Dort gibt es in beide Richtungen entlang der Fußwege Spannendes zu entdecken: Auf der rechten Seite eine tropische Welt mit exotischen Tieren und Pflanzen, links tümmeln sich Fische in einer liebevoll gestalteten Unterwasserwelt.

Wir gehen zurück Richtung Weidendamm und biegen links in den Weidendamm ein. Wir gehen ein kurzes Stück, biegen dann rechts in die Sandstraße ein und folgen ihr, bis sie wieder auf die Kopernikusstraße trifft. Wir biegen links in die Kornstraße ein, wo wir nach wenigen Metern das Unabhängige Jugendzentrum Kornstraße (UJZ) mit seiner Streetart sehen. Dieses UJZ ist eines der ältesten seiner Art in Deutschland und heute ein Ort für Begegnungen und soziales Engagement. Im selben Gebäude – in Richtung Gerhardtstraße – befindet sich ein Kinderladen mit einer fröhlich-bunten Landschaft. An der Ecke Gerhardtstraße gibt’s außerdem eine Hauswand mit musikalischen Motiven. Wir gehen noch ein Stück weiter die Kornstraße entlang und sehen auf dem Garagentor der Nr. 14 einen Mann, der in einer Werkstatt arbeitet.

Lust auf eine Pause? Dann geht’s zum Engelbosteler Damm, der von den Einheimischen liebevoll als E-Damm bezeichnet wird. Hier gibt’s von leckerem Kaffee und Kuchen bis zu regionalen und exotischen Gerichten alles, was das Herz begehrt.

Gerhardtstraße

Frisch gestärkt geht es weiter auf dem Engelbosteler Damm bis zur Nr. 11, wo der berühmte brasilianische Künstler Ramon Martins im Rahmen des Street-Art-Sommers 2017 das Mural „Inside Yourself“ gestaltet hat. Martins ist bekannt für seinen etwas psychedelisch wirkenden Stil und lässt sich von allem inspirieren, was ihm in seinem Leben begegnet: Kulturen, Orte, Menschen, Bücher, die Natur. Wie das farbenfrohe Kunstwerk entstanden ist, erzählt der Künstler hier (auf Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=S1jgEPKo4Lw[CS1] . Wir folgen dem E-Damm bis zur Christuskirche, überqueren die Arndtstraße und folgen der Straße Am Klagesmarkt bis zur Celler Straße. Auf der Celler Straße biegen wir nach links, passieren die Unterführung und sehen schon bald das nächste Kunstwerk: „Gipsy Style“ ist ein bunter Clown, der im Herbst 2016 von den portugiesischen Streetartists MrDheo und ParizOne gestaltet wurde. Die beiden international renommierten Künstler stammen aus Lissabon, der inoffiziellen „Hauptstadt“ der Streetart. MrDheos Werke zeichnen sich durch seinen fotorealistischen Stil aus, während ParizOne einen wilden, farbenfrohen Stil hat – und dabei auch vor großen Werken nicht zurückschreckt. Warum sie für ihr gemeinschaftliches Projekt in Hannover einen Clown als Motiv gewählt haben? Weil MrDheo und ParizOne mit ihren Motiven gute Laune verbreiten wollen und der Clown für sie Freude symbolisiert. Ein Gespräch mit ParizOne und ein Zeitraffer, wie das Kunstwerk entstand, gibt’s in diesem Video (auf Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=7uHRbEm0wb0. Übrigens haben die beiden Künstler 10 Tage an dem Mural gearbeitet!

Ramon Martins: Inside yourself

Welfenplatz

Wir folgen der Celler Straße bis zur Ecke Kronenstraße, wo das Haus Nr. 42 eine überraschende Fassade in Blau hat. Wir gehen die Celler Straße auf der gegenüberliegenden Seite zurück, wo am Welfenplatz ein ehemaliger Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg steht, der heute eine Auswilderungsstation für Fledermäuse ist – und ein beliebter Spot für Graffitis. Wir sind am Ende unseres Streetart-Spaziergangs angelangt und gehen zurück zur Christuskirche: Wir biegen rechts in die Straße Am Welfenplatz ein, dann links in die Welfenstraße. Auf der Hamburger Allee gehen wir rechts bis zur Kreuzung. Wir nehmen die Unterführung gegenüber und gehen ein kurzes Stück auf der Arndtstraße bis zum Weidendamm. Wir biegen rechts in den Weidendamm und dann links in die Gustav-Adolf-Straße, der wir bis zum Ende folgen. Noch ein kleines Stück die Oberstraße entlang und wir sind wieder an der Christuskirche, von wo aus wir nach Hause fahren/gehen.

 

 

Zuletzt aktualisiert: 26.03.2021