Die Brunnenplastik von Emil Cimiotti (* 1927 in Göttingen) wurde nach Abschluss der Bauarbeiten an der Station Kröpcke und der anschließenden Neugestaltung der Ständehausstraße installiert. Sie befindet sich als überschaubare Fläche auf einer für Brunnen ungewöhnlichen Tischhöhe – eine zweckfreie Leerstelle im überfrachteten Alltagsgeschehen, die durch ihre verspielte Gestaltung zum Einlassen einlädt. Der Künstler, der als bedeutender Vertreter des deutschen Informel gilt, verwendete das Blättermotiv des Brunnens auch an anderen Standorten. Durch die Illusion des Organischen scheinen die dargestellten Pflanzen einerseits zu leben und wachsen, schaffen eine künstliche »grüne Oase« mit Aufenthaltsqualität. Andererseits knüpfen sie durch ihre artifizielle Statik an die Darstellung der Vergänglichkeit in anderen Arbeiten Cimiottis an. » Standort: Ständehausstraße/Karmarschstraße