Ab dem 20. Januar 2025 schließt das Museum August Kestner vorübergehend seine Türen, um Teile des Erdgeschosses neu zu gestalten. Der Umbau wird eine moderne, interaktive Empfangszone schaffen, die ab dem 3. April 2025 allen Besucherinnen und Besuchern ein lebendiges und einladendes Ambiente bietet.
Neben der Neueröffnung des Empfangsraums erwartet Sie ab April auch eine spannende Sonderausstellung, deren Details wir Ihnen rechtzeitig mitteilen. Freuen Sie sich auf ein frisches Museumserlebnis mit vielfältigen kulturellen Highlights.
Das Museum August Kestner zeigt 6000 Jahre angewandte Kunst aus den Bereichen antike und ägyptische Kulturen, Design und eine wertvolle Sammlung von Münzen und Medaillen. Es ist nach August Kestner (1777 – 1853) benannt, der als hannoverscher Gesandter in Rom ägyptische, griechisch-römische Kleinkunst, Malerei und Grafik sammelte.
Zahlreiche Sonderveranstaltungen und Museumsfeste informieren jedes Jahr über ausgewählte Themen und einzelne Objekte der Sammlungen. Das museumspädagogische Programm sorgt dafür, dass Führungen auch für Kinder und Familien geeignet sind und das Wissen der Kunstgeschichte in Seminaren auch den Kleinsten mit Spaß und Verständnis vermittelt wird. Besondere Führungen für Hörende und Gehörlose werden von einer Gebärdendolmetscherin begleitet. Zusätzlich gibt es auch speziell für Blinde und sehbehinderte Menschen entwickelte Führungen.
Die ägyptische Sammlung zeigt altägyptische Kultur und Kunst aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. bis in die römisch-christliche Zeit. Zu sehen sind sowohl Reliefs, Skulpturen, Stelen und Gefäße, als auch Amulette und Gegenstände zur Grabausstattung. In der Sammlung der antiken Kulturen sind vor allem Bestände aus dem griechisch-römischen Mittelmeergebiet und dem Vorderen Orient zu sehen. Griechische Vasen, etruskische Kunst, Bronze- und Terrakottastatuen und Gegenstände des Alltags wie Gläser, Tonlampen und Bronzegeräte veranschaulichen das Leben der Mittelmeerregion von 1500 v. Chr. bis 500 n. Chr. Die mittelalterlichen Handschriften, Textilien, Bronzen und Arbeiten bilden einen bedeutenden Schwerpunkt in der Sammlung europäischer angewandter Kunst. Exponate bis in die Gegenwart hinein sind hier vertreten. Die Münzsammlung ist mit 100.000 Stück die größte in ganz Norddeutschland. Die ältesten Stücke sind aus dem antiken Griechenland, dem Römischen Reich und der Kaiserzeit.
Teile im Inneren des Hauses sind sogar noch vom ursprünglichen Museumshaus erhalten.
Zur Geschichte des Museum
Das Museum August Kestner wurde 1989 vom Diplomaten August Kestner mit einer vielfältigen Sammlung begründet. Nachdem Kestner verstorben war, bekam sein Neffe die Aufgabe die Sammlung der Stadt Hannover zu übergeben. Friedrich Culemann ergänzte diese Sammlung. Noch heute gehören die Stücke zum Bestand des Hauses, der kontinuierlich durch Ankäufe und Schenkungen erweitert wurde. Bei dem Museum handelt es sich um das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt. Seit 1961 wird das Museum von einer denkmalgeschützten Fassade aus Glas und Beton umfasst. Teile des Treppenhauses und der Seitenflügel im Inneren des Hauses sind sogar noch vom ursprünglichen Museumshaus erhalten.