Windturbine fürs Hausdach

Das hannoversche Start-Up „Njordvind“ steht in den Startlöchern, um eine Windanlage für Häuser in der Stadt und auf dem Land sowie auf Dächern von Unternehmen auf den Markt zu bringen. Inspiriert ist die Mini-Windkraftanlage von den großen Windkraftanlagen mit drei Propellern, die auf dem Land in den Feldern stehen.

Um auch Menschen mit weniger Platz die Möglichkeit zu geben, Windenergie in Strom umzuwandeln, haben die vier jungen Start-Up-Mitglieder die vertikale Windturbine entwickelt. Sie besteht zusätzlich aus bis zu 70 Prozent aus Naturmaterialien und kann dementsprechend später besser entsorgt und wiederverwendet werden. Mit nur 1,50 bis 2,50 Metern Höhe und einem Gewicht von 20 oder 70 Kilogramm ist das Senkrecht-Windrad optimal für den Hausgebrauch geeignet. Anhand der erwartbaren Windverhältnisse in Hannover wurde errechnet, dass die kleine Version des Geräts bis zu 1500 Kilowattstunden Strom liefern soll, das große Gerät bis zu 4500 Kilowattstunden, was für einen Jahresbedarf an Strom für vier Personen reichen sollte.

Weitere Vorteile des kleinen Windrads sollen der geringe Schattenwurf und die niedrige Lautstärke sein. Das macht die Anlage besonders für den urbanen Raum attraktiv. Für Vögel sei die Turbine ungefährlich.

Um eine solche Windturbine aufs Dach zu montieren, braucht es in Niedersachsen eine vereinfachte Baugenehmigung, in Industrie- und Gewerbegebieten sei keine Genehmigung erforderlich, sofern die Windenergieanlage nicht mehr als zwei Meter hoch ist und nicht weiter als 15 Meter über dem Boden endet.
Am Firmensitz im Stadtteil Vinnhorst wird die Produktion vorbereitet und Gehäuse und Turbinen sollen auch hier gefertigt werden. Endgültig startklar und vertriebsbereit will das Team im nächsten Jahr sein.