Seither arbeiten hier, in unmittelbarer Nachbarschaft zum MHH-Campus, Mediziner*innen und Grundlagenwissenschaftler*innen verschiedenster Disziplinen Seite an Seite in der Infektionsforschung. Der Schwerpunkt liegt auf der translationalen Forschung - also der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und klinischer Entwicklung.
Infektionskrankheiten konnten in vielen Teilen der Welt zurückgedrängt werden. Besiegt sind sie aber nicht, im Gegenteil: Mikroben entwickeln Resistenzen gegen Medikamente, weltweiter Handel und Reiseverkehr tragen Krankheitserreger immer schneller um den Globus. Tuberkulose, Aids, Hepatitis und Malaria bedrohen die Gesundheit vieler Millionen Menschen. Wie groß die Bedrohung durch Infektionserreger auch heute noch ist, hat die SARS-Cov-2-Pandemie deutlich gemacht.
Neueste Ergebnisse der Grundlagenforschung sollen auf kurzen Wegen zu neuen Therapien oder Diagnoseverfahren für Patient*innen führen. Gleichzeitig suchen Grundlagenforscher*innen nach Antworten, die die klinische Arbeit aufwirft. Ein weiterer wichtiger Baustein dieser translationalen Brücke, die zwischen Forschung und Praxis geschlagen wird, sind die Zulassungsverfahren, die für klinische Anwendungen grundsätzlich durchlaufen werden müssen. An dieser Stelle unterstützen die Wissenschaftler*innen am TWINCORE die Entwicklung neuer Strategien gegen Infektionskrankheiten, indem sie eine wissenschaftliche Basis für die Risikoabschätzung im Vorfeld klinischer Tests erarbeiten.