So bieten viele der beliebten Attraktionen, Freizeit- und Kulturangebote sowie die öffentlichen Nahverkehrsmittel barrierefreie Einrichtungen, die gut auf gehandicapte Personen abgestimmt sind: Angefangen bei Behindertenparkplätzen, über ebenerdige Eingänge, Bühnen-Rollstuhlplätze, E-Scooter bis hin zu Audiosystemen für hörgeschädigte Besucher.
Menschen mit Behinderungen wird der Aufenthalt in Hannover so einfach wie möglich gemacht: In der niedersächsischen Landeshauptstadt sind alle Museen barrierefrei. Das Museum August Kestner bietet zum Beispiel neben Kommunkationshilfen für Schwerhörige auch einmal im Monat Führungen für Gehörlose sowie die Tast- und Erlebnisrundgänge „Museum anders gesehen…“ für blinde und sehbehinderte Gäste. Der beeindruckende „Große Garten“ in den Herrenhäuser Gärten stellt mobilitätseingeschränkten Personen E-Scooter zur Verfügung, mit denen sie die Landschaften und Blumenprachten bestaunen können. Sehr hilfreich ist dort auch das VideoVisit-Führungssystem für hörbehinderte Naturliebhaber und die besonderen Pläne in Braille-Schrift, die einen unkomplizierten Spaziergang durch die Gärten sicherstellen.
Zu den wohl beliebtesten Ausflugszielen gehört der Erlebnis-Zoo Hannover. Das beeindruckende Gelände ist auch für Menschen mit Behinderung sehr schön zu erleben: Breite Wege erleichtern das Befahren, Rampen stehen bereit und auch die Sambesi-Bootsfahrt in der afrikanischen Savanne kann mit einem Rollstuhl genutzt werden. Bühnen wie die berühmte Staatsoper, das Schauspielhaus sowie Ballhof eins und Ballhof zwei stellen nicht nur Rollstuhlplätze sondern auch Audiosysteme für hörbehinderte Gäste für einen entspannten Konzert- oder Theaterbesuch parat.
Die Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG) hat sich bereits in der Vergangenheit zusammen mit Frau Andrea Hammann, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Landeshauptstadt Hannover, für die Barrierefreiheit der Stadt eingesetzt. So wurde der Stadtführer „Roter Faden“ auf Barrieren geprüft und darauf aufbauend komplett neu gestaltet. Dies beinhaltet rollstuhl- und rollatorgerechte Wege, Hinweise auf Bänke, Toiletten und barrierefreie gastronomische Betriebe. Im Zuge dieser Kooperation wurde auch die „Broschüre für Touristen mit Behinderung“ entwickelt. Sie erleichtert die individuelle Städtereise nach Hannover und bietet wertvolle Tipps zur bequemen Anreise, zu behindertengerechten Unterkünften und nicht zu verpassenden Sehenswürdigkeiten. Diese Broschüre wird zurzeit neu aufgelegt und aufgrund ihrer Beliebtheit auch ins Englische übersetzt.
Das einmalige Erlebnis einer Stadtrundfahrten im bekannten Doppeldecker-Bus entlang Hannovers bedeutendsten Attraktionen kann auch von mobilitätseingeschränkten Personen dank der Rollstuhlplätze in vollen Zügen genossen werden. Ausgangs- und Endpunkt dieser Entdeckerfahrt mit dem bewährten Hop-on-hop-off System ist die Tourist Information am Ernst-August-Platz.
Sie gilt auch als zentraler Ansprechpartner für die Organisation und Planung des Aufenthaltes in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Speziell für Führungen mit Hörgeschädigten werden dort besondere Sprachverstärker kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch Rundgänge für mobilitätseingeschränkte und blinde Touristen können auf Anfrage von den gut geschulten Gästeführern, wie beispielsweise Martin Baaske und Ursula Schönemann, organisiert werden. Sie haben bereits an professionellen Fortbildungen zum Thema „Führung für Menschen mit einer Behinderung“ teilgenommen und ermöglichen blinden sowie körperlich beeinträchtigten Menschen eine sorglose Betreuung während eines Rundgangs durch die wunderschöne Stadt an der Leine.