Der 24. Internationale Feuerwerkswettbewerb Herrenhausen geht in seine letzte Runde: An diesem Samstag, 20. September, bestreitet das griechische Pyrotechnikteam „Nanos Fireworks“ das Abschlussfeuerwerk. Die Zuschauer dürfen sich auf eine großartige Show freuen! Schließlich stehen auf der umfangreichen Referenzliste des Teams spektakuläre Events, wie etwa die Feuerwerke zum belgischen Open-Air-Musikfestival „Tomorrowland“ (2014), zum UEFA Champions League Finale (2007), zum Eurovision Song Contest (2006), zur Eröffnung und Schlusszeremonie der Olympischen Spiele in Athen (2004) oder zu Konzerten von Stars wie Jennifer Lopez oder AC/DC.
Auch bei Wettbewerben sind die Griechen äußerst erfolgreich: So gewannen sie den Wettbewerb Flammende Sterne in Ostfildern (2005) und siegten beispielsweise beim 6. International Music Fireworks Festival Shanghai in China (2011) – oder, ganz aktuell, 2014 beim Wettbewerb Ignis Brunensis in Brno.
Auf den Abend in Hannover haben sich die Pyrotechniker von Nanos Fireworks intensiv vorbereitet. „Ich bin sehr glücklich, unser Feuerwerk in einer so wunderschönen Umgebung präsentieren zu können. Die Herrenhäuser Gärten sind eine großartige Kulisse, eine künstlerische Choreographie zu zeigen“, sagt Paul Nanos, Chef des Pyrotechnikteams. Die in rund zwei Monaten designte Show soll Besucher und Jury gleichermaßen mit künstlerischem Anspruch, einem variantenreichen Einsatz von Feuerwerkskörpern und großer Symbolkraft in den Bann ziehen. Mitreißend wird auch die akustische Untermalung: Paul Nanos hat beispielsweise Hip Hop, House, elektronische und alternative Musik im Gepäck.
„Das hannoversche Publikum ist große und schöne Shows vom Internationalen Feuerwerkswettbewerb in Herrenhausen gewohnt. Wir freuen uns auf die Herausforderung, diese anspruchsvollen Zuschauer zu beeindrucken“, resümiert Nanos.
Doch bevor die Griechen um 21 Uhr den Himmel über den Herrenhäuser Gärten in ein buntes Meer aus Farbe verwandeln, entführt ein Rahmenprogramm mit temperamentvoller Musik, Tanz und Artistik die Besucher nach Griechenland. So mischen sich etwa Höllenhunde aus der griechischen Unterwelt unter die Besucher; goldglänzende Stelzenfiguren symbolisieren das olympische Gold, und eine amüsante Meeresgöttin erlebt mit ihrer treuen Schildkröte eine griechische Götterkomödie. Poseidon entsteigt den Fluten zum Gesang der Sirenen, und Agadir & Philoxenia erscheinen als leuchtende, faszinierende Fabelwesen.
Auf eine musikalische Reise in das Mittelmeerland entführt die Band „Mandragoras“. Auf der Probenbühne verbreitet sie griechischen Blues (Rembetiko), melancholisches Fernweh, aber auch heitere Stimmung. Im Gartentheater geben „Anonimi“ mit der Kraft ihrer Stimmen und Instrumente griechischer Musik einen ganz eigenen Klang, und auf der Sonnenuhrbühne lädt die Band Imam „Baildi“ aus Athen mit feurigen Klängen aus Balkan Brass, Big Band Sound und einer Prise Hip Hop zum ausgelassenen Tanzen ein. Nily Nils begeistert auf der Kleinkunstbühne mit Akrobatik, Jonglage und Temperament – und bei Einbruch der Dunkelheit mit seiner faszinierenden Glow-Show mit leuchtenden Keulen. Auf der Kinderwiese erzählt Pirat Mathjes musikalisch von seiner Odyssee, siebenköpfigen Seeschlangen und dem Piraten-Orakel. Und die die Folkloregruppe Hellas präsentiert Trachten und traditionelle Tänze.
Ob letztlich die Tschechen, die Briten oder aber die Schweizer, die Japaner oder die Griechen als Sieger aus dem diesjährigen Wettbewerb hervorgehen, entscheidet eine zehnköpfige Jury. Zu ihr zählen beispielsweise Experten wie Georg Alef, Chefpyrotechniker der Weco Pyrotechnische Fabrik GmbH, Gabriele Robbert von der Bundesanstalt für Materialforschung, Randell Greenlee von Visual Concepts oder die Jurysprecherin Anke Lohmann von der Deutschen Event Akademie GmbH. Nach dem Abschlussfeuerwerk der Griechen gibt sie gegen 21.45 Uhr den Sieger bekannt. Er kann sich über einen Pokal und ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro freuen. Anders als in den Vorjahren wird der Gewinner jedoch nicht den kommenden Wettbewerb im nächsten Jahr eröffnen.
Entscheidungsgrundlage für die Fachjury sind die Wettbewerbsbedingungen des Internationalen Feuerwerkswettbewerbs – und die sind klar definiert. So dauert das Feuerwerk insgesamt rund 25 Minuten und beinhaltet einen etwa vierminütigen Pflichtteil, der in diesem Jahr zu dem Musikstück „Der Hexenritt“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“ des Komponisten Engelbert Humperdinck präsentiert wird. In der Kür sind die Pyrotechniker in ihrer Musikauswahl frei. Bei ihrer Inszenierung sollen sie sich an dem barocken Garten orientieren, zudem ist die Mindestanzahl der Bodenelemente festgelegt. Ansonsten jedoch sind der Kreativität und der Bildsprache kaum Grenzen gesetzt. Die Jury bewertet unter anderem die handwerkliche Realisierung, die Fehlerfreiheit, die Qualität, die Vielfalt der Elemente und die Synchronität des Feuerwerks mit der Musik.
Weitere Information über den 24. Internationalen Feuerwerkswettbewerb gibt es unter www.hannover.de/feuerwerk.