Ausflugsziel
ASB-Bahnhof Barsinghausen
Die Event-Location in Barsinghausen.
Bahnhof mit Geschichte - Das Tor zur Welt
Keinem geringeren als Preußen-König Wilhelm ist es zu verdanken, dass Barsinghausen Anschluss an den Rest der Welt bekam: 1868 erteilte der Monarch die Genehmigung für eine Eisenbahnlinie von Hannover bis Altenbeken, zu der auch eine Abzweigung „vor dem Deister“ bis nach Haste gehören sollte. Nach dreijähriger Bauzeit wurde der Streckenabschnitt im Mai 1872 eingeweiht. Für die Barsinghäuser brach ein neues Zeitalter an: Brauchten sie für eine Tour nach Hannover mit der Kutsche bisher einen ganzen Tag, waren es mit dem Zug nur noch 2 Stunden. Pendler, Tages- und Wochenendausflügler nutzten die neue Reisemöglichkeit zuhauf. Die Folge: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das ursprüngliche Empfangsgebäude dem starken Andrang nicht mehr gewachsen – ein Neubau musste her und wurde 1912 eröffnet.
Doch schon hundert Jahre später, kurz nach der Weltausstellung Expo 2000 schien das Bahnhofsgebäude entbehrlich geworden zu sein: Die Deutsche Bahn schloss den Fahrkartenverkauf und bald auch den Wartesaal; der Bahnhof stand jahrelang leer und verfiel.
Die Wende brachte erst das Engagement des Arbeiter-Samariter-Bundes: 2009 kaufte die Hilfsorganisation das marode Gebäude und ließ es aufwendig sanieren. Nach zehnmonatiger Umbauzeit wurde der Bahnhof am 14. Januar 2012 feierlich eröffnet. Investitionskosten insgesamt: mehr als 1,5 Millionen Euro. Unter dem Dach des „ASB-Bahnhof Barsinghausen“ finden sich heute ein Bistro, ein Schulungszentrum und ein Serviceschalter. Vor allem aber steigen hier Veranstaltungen und Konzerte. Und natürlich erfüllt das historische Gebäude seine ursprüngliche Funktion als Bahnhof wieder. Es dient allerdings nicht nur Bahnreisenden, sondern ist Eingangstor und Visitenkarte für die Stadt Barsinghausen.
Bistro mit Gleisanschluss und tolle Konzerte im Bahnhof
Im ASB-Bahnhof Barsinghausen hat man ein Herz für die zahlreichen Pendler, die täglich den Deister-Ort per S-Bahn verlassen! Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt, und so gibt es für sie schon in der Früh Getränke, Zeitschriften, Süßigkeiten, belegte Brötchen, Salate, Pommes und Gebäck im Angebot – stets serviert mit einem freundlichen Lächeln. Geöffnet ist täglich ab 4.30 bis 18 Uhr. Wer will und vor seiner Abfahrt noch ein bisschen Zeit hat, hat zugleich die Qual der Wahl: entweder bei schönem Wetter auf der stylischen Außenfläche zwischen Rosen, Palmen und Buchsbaum unter den knallroten Sonnenschirmen genüsslich einen Kaffee genießen oder ganz gemütlich im mit Teelichtern dekorierten Innenbereich Platz nehmen – inklusive Blick auf das bunte Treiben.
Abends, wenn es an den S-Bahn-Gleisen ruhiger wird, erwacht der ASB-Bahnhof erneut zum Leben: Dann verwandelt sich das historische Gebäude in eine in der Region bekannte und sehr beliebte Veranstaltungsstätte für Kulturprogramme und Konzerte. Hier haben schon das Jazz-Trio „Boogielicious“ und der Kult-Rocker Oswald „Ossy“ Pfeiffer die Bühne kräftig zum Beben gebracht!
Informationen zu allen zukünftigen Konzerten und zum Kartenvorverkauf finden Sie auf der Website des Bahnhofes!
Und nicht nur Showstars lassen es hier „krachen“ – alle Räumlichkeiten können für Hochzeiten, Vereinsversammlungen und Co. gemietet werden. Sie sind einzeln zu pachten, aber auch kombinierbar und besitzen jeweils einen separaten Zugang. Ein hauseigener Catering-Service bietet die passende Bewirtung zu jedem Event.
Ein Herz für Pendler – die Wartehalle im Wohnzimmer-Style
„Mitten in der Welt“, „Kussecke“ und „Mystery Train“ – wer die große Wartehalle und damit das Herzstück des Barsinghäuser Bahnhofs betritt, bekommt erst einmal viel zu lesen. Große, dunkle Lettern zieren die cremefarbenen Wände der 74 Quadratmeter großen Halle, die so viel mehr ist als ein reiner Ankunfts- oder Abfahrtsort für Reisende. Hell und (gast-)freundlich wirkt das Entree des historischen Gebäudes, bei dem die Farben Rot, Orange und Creme sofort ins Auge stechen und Gemütlichkeit pur ausstrahlen.
Um den behaglichen „Wohnzimmer-Look“ zu erreichen, musste der Arbeiter-Samariter-Bund, als er das Gebäude 2009 übernahm, erst einmal kräftig wirbeln: Das fleißige Samariter-Team reinigte die in die Jahre gekommene Halle, gab ihr einen neuen farbenfrohen Anstrich und richtete sie mit stylischem Bücherschrank und Tapetentieren wohnlich ein. Geschmückt sind die Wände heute mit Bildern von Menschen, die für das Foto auf der wohl bekanntesten Sitzgelegenheit des Calenberger Landes Platz genommen haben – der orangenen Bank des ASB-Bahnhofs.
Auch der moderne Fahrkartenschalter samt Infostand zu den Sehenswürdigkeiten Barsinghausens hat hier seinen Platz gefunden – verkauft werden Tickets in die weite Welt. Geöffnet hat der Warteschalter im Bahnhof Barsinghausen übrigens montags bis freitags von 6 Uhr bis 18 Uhr sowie sonnabends von 8 Uhr bis 16 Uhr.
Von Barsinghausen in die weite Welt – die Tickets gibt es am Schalter
Im Halbstundentakt fahren S-Bahnen „vis-à-vis“ von Barsinghausen aus in Richtung Han­nover und zurück – perfekt für Pendler! Denn damit sich niemand mehr mit komplizierten Automaten herumärgern muss, hat der Arbeiter-Samariter-Bund für Reisende einen ganz besonderen Service eingerichtet: An sechs Tagen pro Woche können Fahrgäste ihre Tickets am Bahnhof-Barsinghausen-eigenen Fahrkartenschalter ergattern. Von der Deutschen Bahn zertifizierte und ausgezeichnete ASB-Mitarbeiter verkaufen hier Fahrkarten – und das nicht nur für den Nahbereich. Auch Reisende, die es ins Ausland zieht, werden hier fündig. Denn am Schalter gibt es sogar Tickets für Bahn-Touren durch ganz Europa zu kaufen. Damit ermöglicht das ASB-Team ein echtes Rundum-sorglos-Paket: Neben Reiseauskünften – auch in kniffeligen Fällen – nehmen die freundlichen Mitarbeiter Platzreservierungen vor oder kümmern sich um die Bestellung eines Gepäckservice für Bahnfahrer. Im von ihnen zusätzlich betreuten Touristoffice gibt es zudem alle wichtigen Informationen über Unterkünfte, Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten.
Übrigens: Der Fahrkartenschalter im Bahnhof Barsinghausen ist montags bis freitags von 6:30 Uhr bis 18 Uhr sowie sonnabends von 10 Uhr bis 13 Uhr geöffnet. Mehr Informationen gibt es direkt im Bahnhof an der Berliner Straße oder telefonisch unter 05105-770066.
Lernen im „Stellwerk“ – das ASB-Ausbildungszentrum
Schnell und effektiv Hilfe leisten – das lernen jährlich rund 160.000 Menschen in zahlrei­chen Erste-Hilfe-Kursen beim Arbeiter-Samariter-Bund. In Barsinghausen gibt es seit 2009 für diese Seminare einen besonderen Ort: das sogenannte „Stellwerk“ im ASB-Bahnhof. Auf rund 110 lichtdurchfluteten Quadratmetern bekommen Kursteilnehmer hier Grundlagen vermittelt oder können bereits vorhandene Kenntnisse auffrischen.
Das Aus- und Weiterbildungszentrum ist im Westflügel untergebracht, erstreckt sich über zwei Etagen. Drei Konferenzräume bieten Platz für bis zu 40 Personen. Ausgestattet sind sie mit Whiteboard, Beamer, Rednerpult, Flipchart, Tontechnik, Küche, WCs und einem Hotspot. Die Bandbreite an verschiedenen Kursangeboten ist groß: Neben klassischen Erste-Hilfe-Kursen werden hier auch ehrenamtliche Ausbilder geschult, die später anderen zeigen, wie sie z. B. Verunglückten helfen können. Aber auch Fortbildungen für junge Menschen, die ein FSJ oder BFD machen, werden durchgeführt.
Auch auf individuelle Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen wird im Ausbildungszentrum eingegangen: So richtet sich „Erste Hilfe bei Kindernotfällen“ beispielsweise an Eltern oder Erzieherinnen, die sich die Grundregeln der Ersten Hilfe in Erinnerung rufen, lebensbedrohliche Störungen erkennen oder kleine Verletzungen selbst versorgen wollen. Zudem kommen Hundefreunde auf ihre Kosten: In „Erste Hilfe für den Hund“ lernen sie, was zum Beispiel zu tun ist, wenn sich ihr Vierbeiner verletzt hat.
Und das Beste: Die großzügigen Zentrumsräume können auch für Geburtstagsfeiern oder Vereinsmitgliederversammlungen gemietet werden.
Viele weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des ASB-Bahnhofes.