Der Neustädter Friedhof

Der Neustädter Friedhof in Hannover, auch bekannt als St. Andreas-Friedhof, wurde 1646 gegründet und diente bis 1876 als Begräbnisstätte. Er liegt am Königsworther Platz und ist heute ein denkmalgeschützter öffentlicher Park. Der Friedhof beherbergt bedeutende Grabdenkmäler, darunter das des Komponisten Heinrich Marschner und das Grab der sogenannten „Geschnürten Jungfrau“, die angeblich an einem zu engen Korsett starb.

Der Friedhof wurde mehrfach erweitert und nach dem Zweiten Weltkrieg verkleinert. Heute ist er Teil der Skulpturenmeile Hannover und ein wichtiges kulturelles Denkmal.

Geschichte und Bedeutung

Der Neustädter Friedhof entstand nach der Aufgabe eines früheren Friedhofs in der Calenberger Neustadt. Er diente nicht nur den Bürgern, sondern auch Mitgliedern des Herzoglich Braunschweig-Lüneburgischen Hofes als letzte Ruhestätte. Nach seiner Schließung 1876 wurde die Fläche im Zweiten Weltkrieg weiter verkleinert. Bedeutende Persönlichkeiten wie Johann Gerhard Helmcke, ein reicher Bürger Hannovers, und Johann Georg Zimmermann, kurfürstlicher Leibarzt, fanden hier ihre letzte Ruhe.

Grabdenkmäler und Sehenswürdigkeiten

Der Friedhof ist bekannt für seine vielfältigen und historischen Grabdenkmäler. Dazu gehören die Gräber von Hammet und Hasan, die während der Türkenkriege im 17. Jahrhundert gefangen genommen wurden, sowie das Grab des russischen Kosakenoffiziers Wassily Gawrilow. Ein besonderes Highlight ist das Grabmal der „Geschnürten Jungfrau“ Anna Margaretha Borcherdings.

Kultur und Erinnerung

Der Neustädter Friedhof ist nicht nur ein Ort der Ruhe, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der hannoverschen Stadtgeschichte. Die Grabdenkmäler erzählen von den verschiedenen Epochen und Persönlichkeiten, die die Stadt geprägt haben. Der Friedhof ist heute ein beliebter Ort für Spaziergänge und kulturelle Veranstaltungen und bietet eine grüne Oase inmitten der Stadt.

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Neustädter Friedhof

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