Glücksmomente e.V.

Das Projekt „Glücksmomente schenken“ in Isernhagen richtet sich an Kinder, die ein Elternteil oder Geschwister verloren haben, Kinder, denen aufgrund einer schweren Erkrankung selber nur noch wenig Zeit bleibt, Kinder, die durch einschneidende Erlebnisse (u.a. Vernachlässigung, sexueller Missbrauch, Gewalt) stark traumatisiert sind oder Kinder, die psychisch erkrankt sind.

Für sie wurde ein geschützter Raum geschaffen. Ein Ort, an dem sie in kleinen, festen Gruppen auf Ihresgleichen treffen, sie sich über Ängste und Sorgen austauschen und sich gegenseitig ermutigen und stützen können. Im gemeinsamen Austausch mit anderen betroffenen Kindern treffen sie so auf Verständnis.
Die Erwachsenen gehen auf die Individualität der Kinder ein und bieten ihnen die Möglichkeit sich auszudrücken. Sie lassen das Ausleben ihrer oftmals sprunghaften Gefühle und Reaktionen zu. Hier vor Ort finden sie Antworten auf ihre Fragen und erfahren langfristige Verlässlichkeit.

Diese sichere Verlässlichkeit, Halt und Schutz spüren sie vor allem auch über das Zusammensein und das gemeinsame Erleben mit ihren tierischen Freunden, den Pferden. Denn die Pferde spielen eine ganz besondere, zentrale Rolle bei Glücksmomente und machen die Arbeit auch so erfolgreich. Der Verein nutzt die einzigartige Verbindung auf emotionaler Ebene die bereits während des ersten Aufeinandertreffens zwischen Kind und Pferd entsteht. Denn das Tier ist ein Gegenüber das ohne Worte versteht, Freude und Lebensmut schenkt und einfach da ist, wenn es gebraucht wird. Es wird beobachtet, dass sich im Laufe der Zeit eine so enge, freundschaftliche Beziehung entwickelt, dass das Pferd zu einem unverzichtbaren Wegbegleiter für die Kleinen wird.

Zusammen mit den Kindern gestaltet der Verein verschiedenste Möglichkeiten der Bewältigung wie z.B. gemeinsame Friedhofsbesuche sowie Bastel- und Malaktionen. Auch gemeinsame Ausflüge und Events sind Teil der so vielschichtigen Glücksmomente-Welt. Da sich der Verein zu 100 % aus Spenden finanziert, leistet jede Familie, einen in ihrem Rahmen möglichen, kleinen Spendenbeitrag. Bevor ein Kind zu einer Gruppe hinzustößt, findet grundsätzlich ein ausführliches Elterngespräch statt, gerne werden die Familien auch im häuslichen Umfeld besucht, um sich ein persönliches Bild zu machen. Es findet ein regelmäßiger Kontakt und Austausch mit Ärzten, Psychologen etc. statt, sodass auch die betroffenen Eltern individuelle Hilfe in Form von Gesprächen und Hausbesuchen erhalten. Bei weiterem Unterstützungsbedarf wird der Kontakt zu anderen Netzwerkpartnern hergestellt.

Es ist dem Verein wichtig, dass das Projekt als zusätzliches Unterstützungsangebot gesehen wird und keinesfalls als eine Ersatztherapie.