Der Garten an der Steinwedeler Kirche erinnert an alte Pflanzenpredigten der lutherischen Kirche aus dem 16. Jahrhundert. Theologische Themen und Glaubensfragen werden dabei anhand von Heilkräutern und Pflanzen aus Wald und Feld anschaulich gemacht. Was zeigen die roten Blätter der Rose? Was sagt uns das Blau des Vergissmeinnichts?
„Das Herz des Christen soll golden sein – wie eine Blüte.“ So haben Geistliche im Zeitalter der Reformation versucht, anhand von Blumen ihre evangelische Botschaft verständlich zu machen. Fünf himmelfarbene Blütenblätter sollten an die fünf Sinne erinnern. Die Rose steht für das Blut Christi, der lange Stängel des Spitzwegerichs für den aufrechten Glauben. Das sind einige der Pflanzensymbole. An der Sankt-Petri-Kirche in Steinwedel ist 2013 der erste Garten dieser Art entstanden, der diese Pflanzen-Predigten des Luthertums vom Ende des 16. Jahrhunderts thematisiert. Dort wachsen in Beeten Wild- und Kulturpflanzen, Stauden und Sommerblumen, Heilkräuter und Rosen. Wer durch den Garten schlendert, wird hier und da auch Erläuterungen finden. Ein lohnendes Heft mit Erklärungen lässt sich auf der Internetseite der Kirchengemeinde unter http://www.sankt-petri-steinwedel.de/seite/343750/allegorischer-garten.html herunterladen.