Anlass für die Schaffung des Museums war der Kalibergbau in Ronnenberg. Nachdem das Werk geschlossen wurde, errichteten Bruno Kaleschke und der Heimatbund Ronnenberg Mitte der 70er Jahre zunächst in der ehemaligen Werkskantine ein Heimatmuseum. Als die Räumlichkeiten zu eng wurden, zog die Ausstellung in einen leer stehenden Bauernhof im Ortskern von Ronnenberg um.
Dort befindet sich im Erdgeschoss seither auch die Ratsstube, eine weitgehend im Originalzustand erhaltene "gute Stube" einer wohlhabenden Calenberger Landwirtsfamilie am Ende des 19. Jahrhunderts.
In der ersten Etage steht eine komplette Wohnküche aus den 50er Jahren, wo unter anderem altes Geschirr, alte Kaffeemühlen, Haushaltswaagen und viele andere Haushaltsgegenstände zu bestaunen sind.
Ein Klassenzimmer mit Holzbänken und Schiefertafel vermittelt insbesondere den jüngeren Besuchern einen Eindruck vom Unterricht in früheren Zeiten.
Ein großer Bereich dieser Etage zeichnet die Rolle des Kalisalzbergbaus in der Geschichte der Stadt Ronnenberg nach.
Eine weitere Ausstellung informiert mit Bildern und Schriftstücken über jüdische Mitbürger in Ronnenberg bis zur Reichskristallnacht im November 1938 und über das Schicksal von Zwangsarbeitern und Flüchtlingen in den ehemaligen Lagern der Ortsteile Empelde und Benthe.
Die Ausstellung im Dachgeschoss gibt mit ihren Arbeitsgeräten und kompletten Werkstätten einen umfassenden Einblick in die Arbeit verschiedener Handwerksberufe und der Landwirtschaft in der jüngeren Vergangenheit Ronnenbergs.
Quelle: Heimatmuseum Ronnenberg