Das reich verzierte Bürgerhaus entstand 1499 im Stil der Renaissance, allerdings an anderer Stelle – dies ist eine originalgetreue Rekonstruktion aus den 1980er-Jahren. Das Patrizierhaus stand in der Schmiedestraße 10 (heute ein Parkhaus) und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Leibniz zog am 29. September 1698 mit der Kurfürstlichen Bibliothek in das Gebäude. Für seine zahllosen Ideen, die er täglich auf Zetteln vermerkte, ließ er sich einen Schrank bauen. Mehrere Jahre wohnte auch sein Schüler und Sekretär Rafael Levi in dem Gebäude. Im ersten Geschoss des Vorbaus, „Utlucht“ genannt, starb Leibniz am 14. November 1716 mit 70 Jahren. Nach der Renovierung Ende 2016 gibt es wieder Veranstaltungen im Haus.