Die im Jahr 1686 entstandene Sorgenser Mühle ist von allen Himmelsrichtungen her zu sehen und setzt seit 335 Jahren einen markanten Akzent im Landschaftsbild. Zudem stellt sie die letzte Mühle im Altkreis Burgdorf dar, die noch mit natürlicher Kraft gemahlen hat. Zu grundlegenden Erneuerungsarbeiten kam es 1783 durch den Müller Bodenstab. Dessen Familie betrieb fast 200 Jahre die Bockwindmühle, bevor der letzte Müller dieses Namens am 13. Oktober 1882 tragischerweise nach einem Gasthausbesuch in der Aue ertrank.
Mühlenbetrieb und Gastwirtschaft
Zweieinhalb Jahrhunderte versorgte die Sorgenser Bockwindmühle die Bevölkerung mit Mehl. 1960 stellte die seit 1918 von der Müllerfamilie Schwenke geführte Mühle den Betrieb ein. Bereits 1921 richtete die Familie neben dem Lokal eine jahrzehntelang beliebte Gastwirtschaft ein. Deren letzter Pächter war von 2011 bis 2016 der Koch Jens Wallmann.
Denkmalschutz und Sanierung
Um die Bockwindmühle zu erhalten, stellte sie die Bezirksregierung 1980 unter Denkmalschutz. In das Eigentum der Stadt ging die Mühle 1985 über. Sie ließ zunächst den baulichen und technischen Zustand untersuchen. Um den Baukörper, die Flügel und das Mahlwerk wieder in einen betriebsfähigen Zustand zu bringen, fanden im Jahr 1988 umfangreiche Sanierungsarbeiten statt.
Die Bockwindmühle kann jedes Jahr im Rahmen des Deutschen Mühlentages am Pfingstmontag und bei Gruppenführungen (Ansprechpartner: VVV, Tel. 05136 - 1862) besichtigt werden.