Die Enthüllung der drei voluminösen Nanas, der Künstlerin Niki de Saint Phalle, löste regelrechte Proteststürme 1974 in Hannover aus. Am 14. Januar 2024 werden Sophie, Charlotte und Caroline – so heißen die drei „drallen Damen“ – 50 Jahre alt. Der Begriff "Nana" stammt aus dem Französischen und beschreibt die moderne und selbstbewusste Frau. Bereits in den 1960er Jahren griff Niki de Saint Phalle mit der Aussage "Alle Macht den Nanas!" die Ideen der Frauenbewegung auf. Bis heute sind die Skulpturen von Niki de Saint Phalle ein Sinnbild für Weiblichkeit und Feminismus.
Am 8. März, dem Internationalen Frauentag und am 9. März feiert die Stadt Hannover 50 Jahre Nanas am Leineufer mit einem Fest.
Seit Mitte der 70er Jahre prägen ausladende Rundungen und leuchtende Farben das Leibnizufer, dank der drei Nanas, die nach Kurfürstin Sophie, Charlotte Buff und Caroline Herschel benannt sind. Statt im Stillen zu verblassen, entfachte diese künstlerische Kontroverse eine bis dahin ungekannte, leidenschaftliche Debatte über die Bedeutung und Platzierung von Kunst im öffentlichen Raum. Das Ergebnis war ein Happy End: Hannover hat die drei Damen längst ins Herz geschlossen, 2000 wurde die Künstlerin Niki de Saint Phalle zur ersten und bislang einzigen Ehrenbürgerin der Stadt ernannt.
Schon seit den 70er Jahren ist die Kunst in öffentlichen Raum für Hannover als Kulturstadt prägend. Die Landeshauptstadt besitzt mehr als 180 Werke renommierter Kunstschaffender, darunter internationale Größen wie von Alexander Calder über Niki de Saint Phalle bis hin zu Daniel Knorr sowie auch regionale Namen wie Kurt Lehmann, Emil Cimiotti oder Siegfried Neuenhausen.